Auch Smartphones nicht vor Schadsoftware sicher
Schädliche und zerstörerische Programme, auch Malware genannt, gefährdeten lange Zeit nur PCs. Mittlerweile werden aber auch Handys, Smartphones, Tablets und andere Geräte, die über eine Bluetooth- oder Internetverbindung verfügen, von Schadsoftware wie zum Beispiel Trojanern und Viren attackiert.
Diese zumeist unscheinbaren Programme nisten sich im Mobilteil ein und stellen beispielsweise unbemerkt kostspielige Telefon- oder Datenverbindungen her. So kann sich die Schadsoftware selbstständig weiterversenden und somit auch Smartphones anderer Nutzer infizieren. Durch Malware ist es für Betrüger wie beim Computer auch auf Handys möglich, Passwörter, Bankdaten und andere sensible Informationen auszuspionieren.
Wie gelangt Schadsoftware auf ein Gerät?
Die Fertiger solcher Schadsoftware nutzen jede Sicherheitslücke gekonnt aus. Die Verbreitung eines Trojaners oder eines Wurms ist auf verschiedenen Wegen möglich, jedoch gelangt die Mehrzahl dieser Schädlinge durch das mobile Internet auf das Handy oder Smartphone. Aber auch per SMS, via Bluetooth oder über die Verbindung zum PC kann Schadsoftware auf das Mobilteil übertragen werden. Weitere Gefahrenquellen sind öffentliche WLAN-Netzwerke, in die man sich oft einfach so einloggt. Immer öfter wird auch vor infizierten Apps gewarnt, die man sich nichts ahnend aus den App-Shops holt. Hier sind Android-Telefone beispielsweise stärker gefährdet als iPhones, da das System offener ist und weniger kontrolliert wird.
Wie man sich vor Schadsoftware schützt
In erster Linie sollten unbekannte Programme und Inhalte mit Vorsicht und nicht vorbehaltlos installiert werden. Grundsätzlich ist man schon auf der sichereren Seite, wenn man seine gewünschten Applikationen (Apps) standardmäßig aus dem offiziellen Store herunter lädt, denn sie sind in der Regel vertrauenswürdigere Quellen als Drittanbieter – aber auch hier kann man sich ein Schadprogramm einfangen. Bei der Nutzung von öffentlichen und ungeschützten Netzwerken ist es wichtig, zu überlegen, welche Inhalte man öffnet und welche Dinge man erledigt. Online-Banking oder die Weitergabe vertraulicher Daten sollte man nicht in einem öffentlichen WLAN erledigen. Einen guten Schutz bietet auch das regelmäßige Installieren neuer Versionen des Betriebssystems sowie eines Virenschutzprogramms. Es ist ratsam, neu verfügbare Updates und Upgrades, über die man durch Benachrichtigungen informiert wird, zeitnah aufzuspielen. Kostenlose sowie kostenpflichtige Virenscanner, auch der großen Hersteller von PC-Sicherheitssoftware, findet man in den App-Shops.
Smartphone-Hersteller im Service-Check
Die Smartphone-Hersteller zeigen nur ein schwaches Bild im Service-Check, den das Deutsche Institut für Service-Qualität im Auftrag von n-tv durchführen ließ. Vor allem per E-Mail lässt der Support sehr zu wünschen übrig.
Symbian folgt im Malware-Ranking auf Android
Die jüngste Ausgabe des F-Secure Mobile Threat Reports belegt: Auch wenn Android-Malware weiterhin den größten Teil der mobilen Bedrohungen stellt, spielt die Gefahr für symbian-basierte Hardware immer noch eine wichtige Rolle.
Die 10 beliebtesten Arten von Smartphone-Apps
Toluna, Anbieter von Umfrage-Tools, hat in einer Online-Erhebung gefragt, welche Art von Anwendungen die meisten Smartphone-Besitzer benutzen. Dabei hat sich gezeigt, dass Apps zur Wettervorhersage in der Nutzergunst ganz weit oben stehen.
Android-Schädling geht selbstständig shoppen
Die Sicherheitsfirma G Data SecurityLabs hat einen neuen Android-Schädling entdeckt, der unbemerkt kostenpflichtige Apps herunterlädt. In Europa ist der Trojaner zwar noch nicht angekommen, aber das neue Geschäftsmodell der Kriminellen könnte sich ausbreiten.