Das Sony Xperia Z3+: Was bringt das Update?
Mit dem Sony Xperia Z3+ kommt ein Smartphone auf den Markt, welches dem alten Modell in vielen Dingen ähnelt. Das Z3+ möchte also viel eher als Update verstanden werden – so gibts beispielsweise auch einen leistungsstärkeren Prozessor. Ob sich der Kauf lohnt, lesen Sie hier!

Nimmt man das Sony Xperia Z3+ aus seiner Verpackung, meint man zuerst, das Z3 in der Hand zu halten: flach, edel, hochwertig verarbeitet mit einer Glasbeschichtung auf Vorder- und Rückseite. Das Xperia Z3+ ist marginal kompakter: Die Maße betragen 71,7 x 146,1 x 7,1 Millimeter auf 144 Gramm. Auch das Display ist mit 5,15 Zoll genauso groß wie beim Vorgänger. Die Blickwinkelstabilität und Displayhelligkeit ist hoch und die Auflösung ist mit 428 ppi mehr als zufriedenstellend.
Als Betriebssystem kommt Android 5.0.2 zum Einsatz, über welches Sony seine eigene Nutzeroberfläche legt. Praktisch: Das Smartphone lässt sich per Doppeltipp auf den Bildschirm aus dem Stand-by wecken.
Prozessor-Neuerung mit Ausschlag nach hinten
Überarbeitet wurde unter anderem der Prozessor des Xperia Z3+. Dieser bietet nun vier Kerne mit je 2,0 und vier Kerne zu je 1,5 Gigahertz. Unterstützt wird er dabei von drei Gigabyte Arbeitsspeicher. In den Benchmarks ergibt dies 33 Prozent über dem Durchschnitt. Das große Problem des Prozessors: Er läuft schnell heiß. Um Schäden zu verhindern, drosselt die Software ab einer bestimmten Temperatur die Leistung und auch die wärmeproduzierende Kamera funktioniert aufgrund hoher Temperaturen hin und wieder nicht. Die Verbesserung des Prozessors stellt also eher einen Schuss nach hinten dar.
LTE bis 300 Megabit die Sekunde
Auch bei der restlichen Ausstattung hat man ein wenig nachgelegt. So lässt LTE sich nun mit bis zu 300 Megabit die Sekunde nutzen. DC-HSPA, Bluetooth 4.1, WLAN ac und NFC sind ebenfalls verbaut. Der interne Speicher beträgt 32 Gigabyte, netto verbleiben noch 19,7 zur Nutzung. Mittels einer Micro-SD-Karte lässt sich die Kapazität problemlos aufstocken. Trotz des offenliegenden Micro-USB-Slots ist das Xperia Z3+ staub- und wassergeschützt nach IP 65/68.
Der fest verbaute Akku fasst 2930 Milliamperestunden und hält im Laufzeittest 358 Minuten Videowiedergabe im Flugmodus durch. Im Vergleich mit anderem Smartphones ist das 23 Prozent unterdurchschnittlich.
Xperia Z3+ hat gute multimediale Fähigkeiten
Kaufargument für viele mag die 20,7-Megapixel-Kamera sein. Diese liefert Bilder in guter Qualität. Die 20 Megapixel sind allerdings nur im manuellen Modus möglich, welchen man bei jedem Kamerastart erneut einstellen muss. Videoaufnahmen sind in FullHD oder 4K möglich, wobei die Schärfe etwas hinter den Erwartungen zurückbleibt, aber noch im grünen Rahmen ist. Der Musikplayer hat sich beim Xperia Z3+ im Vergleich zum Vorgänger etwas verschlechtert, die Bässe klingen rumpliger. Zu einem Gut reich es jedoch auf jeden Fall.
Video zum Sony Xperia Z3+
Fazit zum Sony Xperia Z3+: Unterm Strich kaum verbessert
Unter dem Strich ist das Sony Xperia Z3+ ein Smartphone, welches sich nicht erheblich von seinem Vorgänger abgrenzt. Aufgebessert wurden der interne Speicher und die LTE-Downloadgeschwindigkeit. Auch hat man der Frontkamera drei Megapixel mehr spendiert und Bluetooth 4.1 aufgespielt. Der Prozessor bietet 18 Prozent mehr Leistung als der des Z3, allerdings macht der Akku deutlich früher schlapp. Wirft man einen Blick auf den Preis von 700 Euro, wird das Xperia Z3+ wohl bei den meisten durchfallen. Das ältere Xperia Z3 bietet mit derzeit 460 Euro doch ein deutlich besseres Preis-Leistungs-Verhältnis.
Ein Umstieg wird sich für die meisten wohl kaum lohnen und auch Neuinteressenten sei eher zum Xperia Z3 geraten.
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