LG G2 Mini: Mini ist Programm
Wenn Flaggschiffe verschiedenster Hersteller kleiner werden, so tragen sie meist den Beinnamen "Mini". Auch LG verkleinert nur sein LG G2 zu einer Mini-Version. Was die Verkleinerung des Smartphones noch so mit sich bringt, lesen Sie hier.

Das LG G2 Mini hat eine Größe von 66 x 130 Millimetern und ein Gewicht von 121 Gramm. Diese Verringerungen machen sich auf dem Papier zwar nicht allzu sehr bemerkbar, in der Hand hingegen schon.
Insgesamt wirkt das Smartphone solide und die Verarbeitung weist keine Lücken auf. Sehr praktisch sind die auf die Rückseite verlegten Ein-/Aus- und Standby-Schalter sowie die Lautstärkewippe. So sind diese immer komfortabel in Fingernähe und ein lästiges Ertasten fällt schnell weg.
LG G2 Mini im Test: Display mit Mini-Auflösung
Das 4,7-Zoll-Display bietet lediglich eine Schärfe von 86 ppi. Zwar sind Texte immer noch gut lesbar, im Vergleich mit Displays mit höherer Auflösung bemerkt man jedoch einen deutlichen Unterschied. Verbessert hat man beim Mini dafür die Blickwinkelstabilität, die beim großen Bruder sehr zu wünschen übrig lässt.
Leistungseinbußen bei Prozessor und Akku
Auch beim Prozessor spart man: Zwar arbeiten noch vier Kerne im Gehäuse, allerdings nur noch mit jeweils 1,2 Gigahertz, was das G2 Mini in den Benchmarks herunterreißt: Im Durchschnitt platziert sich das G2 Mini 28 Prozent unter dem Durchschnitt der im letzten Jahr getesteten Smartphones. Ein ganz schöner Unterschied zum G2, welches 39 Prozent darüber rangiert.
Ebenso abgespeckt wurde der Akku. Dieser ist beim Mini zwar austauschbar, liefert jedoch nur 2.440 Milliamperstunden. Im Flugmodus und bei maximaler Bildschirmhelligkeit genügt das für lediglich 390 Minuten Videowiedergabe.
Freude für den Schnappschuss-Freund
Die Acht-Megapixel-Kamera bietet eine gute Schärfe mit schönen Details in einer naturnahen, jedoch stark gesättigten Farbe. Auch wenn das Licht schlechter wird, gelingen die Bilder immer noch gut und das Bildrauschen ist überraschend gering. Videos zeichnet man mit bis zu 1920 x 1080 Pixel in einer sehr guten Schärfe auf. Leider gehen einige der Details durch die Komprimierung verloren, Komprimierungsartefakte hingehen sind kaum zu erkennen. Dafür jedoch umso mehr Tearing-Effekte. Der Musikplayer bekommt dafür ohne wenn und aber ein "Sehr gut". Satte Bässe und tolle Höhen führen zu einem sehr harmonischen Klang.
Alles, was ein aktuelles Smartphone benötigt
Bei der restlichen Ausstattung bleiben keine Wünsche offen. Der interne 8-GB-Speicher des Mini, von denen netto gerade mal 3,73 Gigabyte übrig bleiben, lässt sich durch Micro-SD-Karte immerhin um bis zu 64 Gigabyte aufstocken. LTE, DC-HSPA, WLAN n, Bluetooth 4.0, NFC und Infrarot-Schnittstelle sollten beinahe jeden zufriedenstellen.
LG G2 Mini mit Knock Code
Wie üblich hat sich LG beim Betriebssystem für Android mit eigener Nutzeroberfläche entschieden, welches auf dem Mini in der aktuellen 4.4.2-Version zum Einsatz kommt. Besonders nett ist hierbei die Möglichkeit, das LG über einen Doppelklick auf den Touchscreen aufwecken zu können. Das Entsperren erfolgt anschließend über ein zuvor festgelegtes Klopfmuster auf verschiedene Bildschirmbereiche.
LG G2 Mini: Mini oder nicht?
Unterm Strich kann man sagen, dass LG die Ausstattung bei seinem G2 Mini doch deutlich heruntergefahren hat. Besonders der Speicherplatz ist sehr begrenzt, sodass sogar Wenignutzer Probleme mit diesem bekommen könnten. Um einen SD-Kartenkauf würde man beim G2 Mini somit wohl nicht herumkommen.
Betrachtet man jedoch das Preis-Leistungs-Verhältnis, so kann man durchaus sagen, dass dieses deutlich über dem Durchschnitt liegt. Trotzdem: Dafür, dass der Preis des G2 Mini nur etwa 130 Euro (SD-Karte mit eingerechnet) unter dem des großen Bruders liegt, sollte man doch überlegen, ob man nicht direkt zu diesem greift.
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