LG G Flex 2: Kurvig, praktisch, gut
Wer das Besondere sucht, der findet es vielleicht im LG G Flex 2 – das Handy mit der Bananenform und den Selbstheilungskräften. Die zweite Auflage der Banane verspricht zahlreiche Verbesserungen von Octa-Core Prozessor bis zu optischem Bildstabilisator.

Bananenform macht LG G Flex 2 handlich
Sehr auffällig beim LG G Flex 2 ist wie schon bei seinem Vorgänger die geschwungene Form. Das Flex 2 ist in der horizontalen Achse gewölbt und schmiegt sich so extrem gut in Hand und Hosentasche. Lautstärkenwippe und der An-/Aus- und Standby-Knopf befinden sich nicht seitlich am Smartphone, sondern an dessen Rückseite. Hier rutscht der Finger beinahe automatisch hin und lässt so die Handhabung einfach wie nie werden. Ein weiterer Bonus des Flex 2: Das Handy lässt sich über einen Doppeltipp auf den Bildschirm aus dem Schlummer holen. Über einen Klopfrhythmus lässt es sich entsperren.
Weitere Besonderheiten des G Flex 2
Die Selbstheilungskräfte des LG G Flex 2, welche gepriesen werden, halten sich im Rahmen. Oberflächliche Kratzer verschwinden, wie versprochen, in wenigen Minuten. So bleibt das Smartphone lange "wie neu". Sobald der Schaden jedoch tiefer als die Beschichtung geht, welche nur wenige Nanometer ausmacht, bleiben auch dem Selbstheilungskünstler die Kratzer erhalten. Ebenfalls angepriesen wird die bessere Gesprächsqualität, welche durch die Bananenform bedingt sein soll. Hierzu kann man sagen: Die Qualitätsverbesserung ist im Labor zwar messbar, wahrnehmbar jedoch eher weniger.
LG G Flex 2 steht beinahe auf dem Tempo-Treppchen
Entgegen des allgemeinen Trends ist das Display des LG G Flex 2 im Vergleich zum Vorgänger geschrumpft. 5,44 Zoll bietet das neue Modell mit 405 ppi und einer durchschnittlichen Bildschirmhelligkeit. Verpackt ist das Display in einem Gehäuse von 75 x 149 x 9,4 Millimetern auf 154 Gramm. So bietet das G Flex 2 eine durchaus komfortable Größe, die es jedoch nicht unhandlich werden lässt. Die einhändige Bedienung ist meist noch möglich.
Was die Ausstattung unter der Haube angeht, so kann man nicht meckern: Ein Octa-Core-Prozessor mit je vier Kernen zu 2,0 Gigahertz und je vier zu 1,5 Gigahertz wird kombiniert mit zwei Gigabyte Arbeitsspeicher. Damit verpasst das LG Flex knapp das aktuelle Treppchen der Tempo-Charts. Satte 73 Prozent über dem Durchschnitt ergeben die Benchmarks.
Gerüstet für heute und morgen
Intern verbaut findet man 16 Gigabyte, von welchen rund 6,5 Gigabyte netto übrig bleiben. Etwas schwach für ein Smartphone der oberen Preisklasse. Allerdings lässt der Speicherplatz sich durch eine microSD-Karte erweitern, welche bis zu zwei Terabyte groß sein kann. Diese Größe gibt es derzeit zwar noch nicht, wird künftig jedoch sicherlich kommen. Ansonsten sind selbstverständlich LTE, DC-HPSA, WLAN ac, Bluetooth 4.0 und NFC an Bord. Sogar ein Infrarot-Sender als Fernbedienungsersatz fehlt nicht. Der fest verbaute Akku bietet 3.000 Milliamperestunden. Damit hält das LG G Flex 2 im Test 413 Minuten durch, etwas unterdurchschnittlich also. Das könnte für den Intensivnutzer bedeuten, auf eine Lademöglichkeit über den Tag angewiesen zu sein. Normalnutzer kommen jedoch problemlos über den Tag.
G Flex 2 ist multimedial vorne dabei
Kommen wir nun zu den multimedialen Fähigkeiten des LG G Flex 2. Dieses bietet eine 12,98-Megapixel-Kamera mit einem optischen Bildstabilisator. Die Bilder im Test bieten eine angenehme Schärfe. Selbst bei schlechtem Licht, wodurch niedrige Belichtungszeiten nötig sind, bleiben Bilder dank des Bildstabilisators scharf. Ein ähnliches Bild bietet sich bei den Videos: Die Schärfe ist gut, auch wenn einige Details verlorengehen. Dies bessert sich, wenn man anstatt der 4k-Qualität auf Full-HD umstellt. Der Autofokus zieht beinahe nie nach, sodass die Videos unter anderem wegen des Bildstabilisators angenehm ruhig bleiben. Auch der Sound ist natürlich und voll – nichts zu meckern also bei den multimedialen Qualitäten.
Fazit zum LG G Flex 2: Smartphone der gehobenen Klasse
Fassen wir noch einmal zusammen: Knackig-scharfes 5,4-Zoll-Display, blitzschneller Prozessor, gute Kamera mit optischem Bildstabilisator, erweiterbarer Speicher, gute Verarbeitung und super Handhabung - das sind die Pluspunkte beim LG G Flex 2. Kleine Wermutstropfen sind der kleine interne Speicher und der vergleichsweise schwache Akku. Für immerhin 650 Euro ohne Vertrag zum Marktstart ist das LG Flex 2 auch nicht gerade ein Schnäppchen – ein schlechtes Smartphone ersteht man allerdings keineswegs.
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