Preiswerter Einsteiger – das Huawei Ascend G6
Das Huawei Ascend G6 soll eine günstige Alternative zu den aktuellen Platzhirschen darstellen und trotzdem viel zu bieten haben. Besonders für Nutzer ohne LTE-Bedarf wird das Smartphone angepriesen. Ob sich die Anschaffung tatsächlich lohnt, soll der Test klären.

Gutes Display zum günstigen Preis
Das Display des Huawei Ascend G6 misst trotz seines günstigen Preises von unter 200 Euro satte 4,45 Zoll und stellt die Inhalte mit 247 ppi dar. Rechnet man den Preis mit ein, so liegt diese Leistung ganze 76 Prozent über dem Durchschnitt - man bekommt also einiges für sein Geld. Auf LTE hat man bei dem Einsteiger-Smartphone jedoch verzichtet; auch NFC und der neueste WLAN-Standard fehlen.
Huawei Ascend G6: Handlich und kompakt
Mit Maßen von 65 x 130 x 7,7 Millimetern und 115 Gramm ist das Smartphone sehr handlich und passt in jede Hosentasche. Vom Aussehen her erinnert das Ascend G6 an das Ascend P7, auch wenn die Materialien nicht so hochwertig sind: Die Verschalung besteht aus Plastik und der Metallic-Rahmen drückt bei Verwindungsversuchen auf das Frontglas. Hier ist also pflegliches Behandeln angesagt!
Beim Ascend G6 hakt es an der Tastatur
Als Betriebssystem verwendet man Android 4,3, wobei man vom nativen Android nicht mehr viel sieht, da einen eigene Nutzeroberfläche von Huawei zum Einsatz kommt. Bei dieser fehlt beispielsweise das Menü, sodass alle Icons auf dem Startbildschirm liegen, es bietet aber auch einige nette Features wie zahlreiche Profile oder Telefonmanager. Weniger schön ist dafür jedoch die Handhabung der Tastatur, welche im Test leicht chaotisch empfunden wurde. Bei der Huwaei-Tastatur funktioniert weder Wisch- noch Spracheingabe und die Android-Tastatur muss man erst sehr umständlich einstellen. Diese springt dafür jedoch gerne zwischen der deutschen und englischen Tastatur hin und her und lässt sich nicht frei auf dem Bildschirm platzieren.
Leistung dem Preis entsprechend
Was das Innenleben des Ascend G6 betrifft, so sind Module dem Preis entsprechend verbaut - vier Kerne mit 12, Gigahertz Taktung und einem Gigabyte Arbeitsspeicher. In den Benchmarks liegt das Ascend damit 43 Prozent unter dem Durchschnitt aller im letzten Jahr getesteten Smartphones, rechnet man den Preis jedoch mit ein, sind es immerhin rund 15 Prozent darüber.
Huawei Ascend G6 ist für Intensivnutzer
Der Akku speichert 2000 Milliamperestunden, was lediglich für 319 Minuten Videowiedergabe bei maximaler Bildschirmhelligkeit im Flugmodus ausreicht. Da der Akku nicht austauschbar ist, kommt das Smartphone somit wohl für Intensivnutzer weniger in Frage.
Eine weitere große Schwachstelle des Ascend G6 ist der Speicherplatz: Intern verbaut findet man vier Gigabyte, von welchen netto zum Gebrauch lediglich 1,28 Gigabyte übrig bleiben. Zwar werden microSD-Karten bis zu 32 Gigabyte unterstützt, jedoch lassen sich nicht alle Apps auslagern, sodass es bei dem einen oder anderen durchaus einmal eng werden könnte. Wenignutzer müssen sich darüber jedoch keine Gedanken machen.
Video: Das Huawei Ascend G6 im Kurz-Test
Kein Smartphone für Multimedia-Freunde
Multimedia-Freunde sollten ebenfalls lieber einen Bogen um das Huawei Ascend G6 machen. Zwar ist eine 8-Megapixel-Kamera verbaut, welche in unserem Test bei guten Lichtverhältnissen auch scharfe Fotos produziert, das war‘s dann allerdings auch schon. Vergrößert man die Bilder, fällt ein starkes Rauschen auf, bei schlechteren Lichtverhältnissen ist ein starkes Rauschen bereits auf dem kleinen Display zu erkennen. Nicht besser sieht es bei den Videos aus, welche sehr unruhig wirken, Komprimierungsartefakte aufweisen und die Farben unnatürlich verstärkt wiedergaben.
Auch bei der Musikwiedergabe kann unser Testbericht nicht viel Gutes zu berichten: Der Klang ist unnatürlich und übersteuert, sodass Bässe blechern und Höhen zischend klingen.
Fazit zum Hawei Ascend G6: Lieber nach Alternativen umsehen
Abschließend lässt sich sagen, dass das Huawei Ascend G6 wohl nur etwas für eine ganz spezielle Nutzergruppe ist. So sind das Display und auch der Prozessor für den günstigen Preis erste Sahne, der Rest dafür jedoch eher abschreckend. Die netto verbleibenden 1,28 Gigabyte dürften schnell gefüllt sein und auch im Multimediabereich bietet das Smartphone nicht viel. Gegebenenfalls sollte man sich doch nach einem anderen günstigen Modell umsehen, das noch etwas mehr zu bieten hat.
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