Endlich mit größerem Display: Das iPhone 6
Endlich ist es auch bei Apple so weit, dass man den Trend zu immer größeren Displays anerkennt und diesem folgt. So kommt das neue iPhone 6 mit einer 4,7 Zoll großen Mattscheibe und bringt noch zahlreiche andere Neuerungen mit sich.

Endlich gibt es auch ein iPhone jenseits der 4-Zoll-Grenze: Das iPhone 6 kommt mit einem 4,7 Zoll-Display und hält trotzdem den Standard der Vorgängermodelle. Mit 326 ppi ist die Bildqualität hervorragend, die Helligkeit ist hoch und auch die Blickwinkelstabilität bestens.
Natürlich wächst mit dem Display auch das Gehäuse, welches nun 67 x 138 x 7 Millimeter misst. Trotzdem ist das iPhone 6 immer noch ungemein stabil, die Haptik immer noch bestens und das Gerät wirkt allgemein sehr edel. Als ein wenig störend wird die leicht hervorstehende Kameralinse empfunden, wodurch ein flaches Auflegen nicht mehr möglich ist.
iPhone 6 im Test: Das derzeit schnellste Smartphone
Im Inneren des iPhone 6 arbeiten zwei verschiedene Prozessoren. Zum einen der Hauptprozessor A8 mit zwei Kernen zu je 1,38 Gigabyte und einem Co-Prozessor, welcher den A8 entlasten soll. Ergänzt werden diese beiden durch ein Gigabyte Arbeitsspeicher. Hört sich erstmal alles andere als revolutionär an, allerdings scheint Apple derart an der Zusammenarbeit dieser drei Größen gefeilt zu haben, dass man eine noch nie dagewesene Leistung daraus ziehen kann. Unglaubliche 125 Prozent über dem Durchschnitt aller in den letzten zwölf Monaten getesteten Smartphones bescheinigen die Benchmarks! Bisheriger Spitzenreiter war das HTC One mit 58 Prozent über dem Schnitt.
Kein Fortschritt beim Akku des iPhone 6
Wie von Apple bekannt, hapert es ein wenig bei der Akku-Kapazität der Probanden. Auch beim iPhone 6 werden nur 1810 Milliamperestunden verbaut, sodass im Flugmodus bei maximaler Bildschirmhelligkeit lediglich 310 Minuten Videowiedergabe möglich sind. Es gibt schlechtere, aber elf Prozent unter dem Durchschnitt ist auch nicht gerade die Spitzenleistung.
Beim iPhone 6 den passenden Speicher wählen
Wie von anderen iPhones bekannt, bietet Apple immer verschiedene Größen an. So auch beim iPhone 6, welches mit 16, 64 und 128 Gigabyte erhältlich ist. Da weder USB-on-the-Go noch SD-Karten unterstützt werden, sollte man sich vor dem Kauf gut überlegen, welche Größe man benötigt. Die kleine Version könnte sich für viele Nutzer schnell als zu klein herausstellen, bietet sie doch netto nur noch 11,8 Gigabyte.
iPhone 6 im Test: Gute Fotos, ruhige Videos
Auch beim Alten bleibt es bei der Kamera des iPhone 6: Diese schießt nach wie vor Bilder mit acht Megapixeln und diese sind gewohnt scharf und farbintensiv. Videos werden in Full HD mit 60 Bildern die Sekunde aufgezeichnet und hier zeigt sich ein großer Schärfezuwachs. Bewundernswert bei den Videos ist es zudem, wie ruhig das Bild läuft und wie gut der Autofokus das Bild dauerhaft scharf hält. Das einzige Manko, welches sowohl bei Bild als auch Video hin und wieder auftritt, ist eine leichte Überbelichtung.
Video: Das Apple iPhone 6 und 6 Plus im Vergleich
Neuerungen im Betriebssystem iOS 8
iOS 8 bringt einige interessante Neuerungen mit sich. So hat man auch bei Apple mittlerweile eine abgewandelte Art von Widgets eingeführt. Hierbei erscheinen Benachrichtigungen immer und überall auf dem Bildschirm und können über einen Fingerwisch näher betrachtet und bearbeitet werden. Das Schöne: nach Abschluss der Bearbeitung schließt das Widget wieder automatisch.
Weiterhin erweist sich der Doppelklick auf den Home-Button als hilfreich. Hierbei erscheinen Kontakte, welche man am häufigsten verwendet. Nett ist auch das Feature "Finde mein iPhone". Sollte dem Smartphone einmal der Strom ausgehen, so sendet es kurz zuvor seinen Standort an iCloud, sodass man es später wiederfinden kann. Eine weitere Neuerung ist zudem die Möglichkeit, über iMessages nun auch multimediale Inhalte zu versenden, wie zum Beispiel Fotos und Videos.
Premiere: Programmierer erhalten Zugriff aufs iPhone 6
Auch gänzlich neu für Apple ist es, fremde Programmierer in das System einzulassen. Doch genau das hat man tatsächlich beschlossen: So haben Programmierer beispielsweise nun Zugang auf die Tastatur, die Kartenapp oder den Fingerabdruckscanner. Der Zugang zur Tastatur des iPhone 6 ermöglicht nun auch endlich Wortvorschläge oder das Schreiben über Wisch-Bewegungen.
Apps organisieren auf dem iPhone 6
Wer kennt das nicht, dass man in einem gleichen Bereich verschiedene Apps benutzt, weil die eine etwas besser kann als die andere. Um hier die Übersicht zu wahren, bietet Apple nun Apps an, die verschiedene Apps zusammenführen. So gibt es beispielsweise "Health", welche sämtliche Fitness-Apps miteinander vereint und auf Wunsch die gemessenen Daten sogar dem Arzt mitteilt. Eine ähnliche App gibt es für die Steuerung des digitalen Zuhauses, welche alle Steuerungsmöglichkeiten zusammenfasst.
Überall Zugriff auf die eigenen Daten
Ob PC, Laptop oder iPhone – durch iCloud wird ein Datenabgleich zwischen allen Geräten möglich, sodass man nie irgendwelche Daten am falschen Ort suchen muss und alles überall vorhanden ist. Im "Familienmodus" geht dies sogar so weit, dass man sich die Kreditkarte teilen kann, mit dem netten Feature, die Einkäufe der Kinder vor dem Kauf freigeben zu können.
iPhone 6 Testbericht: Unser Fazit
Abschließend lassen sich einige positive Neuerungen für das iPhone 6 festhalten. So ist der Bildschirm nun endlich größer, der Prozessor ist beinahe doppelt so schnell wie der Durchschnitt und Videos sowie Musik bestechen durch ihre hervorragende Qualität. Zu beanstanden sind lediglich die kurze Akkulaufzeit und die hohen Preise am Markt. Wer also jemals über ein neues iPhone nachdachte, für den ist nun die Zeit gekommen, sich eines zuzulegen.
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