Klage gegen Apple: iOS 9 bremst iPhone 4s aus
Einem Bericht zufolge haben mehr als 100 Kläger in den USA eine Sammelklage gegen Apple eingereicht. Der Vorwurf: Trotz anderslautender Werbung mache iOS 9 ältere iPhone-Modelle wie das iPhone 4s nahezu unbrauchbar.

Cupertino – Apple droht juristischer Ärger wegen seines mobilen Betriebssystems iOS 9: Laut dem Magazin 9to5mac haben mehr als 100 Kläger eine Sammelklage gegen Apple eingereicht. Sie bezichtigen Apple betrügerischer Handelspraktiken und irreführender Werbung. Konkret seien Nutzer eines iPhone 4s durch die Werbung für iOS 9 getäuscht worden, das Betriebssystem solle angeblich auch mit solch älteren iPhones kompatibel sein. Statt einer versprochenen besseren Performance und längeren Akkulaufzeit, hätten die Kläger nach der Installation von iOS 9 jedoch mit zahlreichen Problemen zu kämpfen.
Installation von iOS 9 macht iPhone 4s fast unbrauchbar
Das iPhone 4s werde durch iOS 9 nahezu unbrauchbar. Die Leistung von Apps, sowohl von Apple als auch von Drittanbietern, sei auf dem alten iPhone beeinträchtigt. Auch der Touchscreen reagiere langsamer, die allgemeine Leistung des Geräts habe abgenommen. Es gebe auch Berichte von Nutzern über eingefrorene Bildschirme und Abstürze des Systems.
Die Kläger werfen Apple vor, dass das Unternehmen durch interne Tests über die Auswirkungen von iOS 9 auf das iPhone 4s im Klaren gewesen sei. Eine Warnung an Nutzer des iPhone 4s vor Installation von iOS 9 habe es nicht gegeben. Zudem erlaube Apple kein Downgrade auf ältere Versionen des Betriebssystems.
Wollte Apple den Kauf neuer iPhones ankurbeln?
Schließlich hegen die Kläger zudem den Verdacht, dass Besitzer eines kaum noch nutzbaren iPhone 4s mit iOS 9 sich dann für den Kauf eines aktuelleren iPhones entscheiden. Da sie sich einmal für das iOS-Ökosystem entschieden und in den Kauf entsprechender iOS-Apps investiert hätten, würden sie eher nicht zu einer Plattform wie Android wechseln.
Die Kläger fordern einen Schadenersatz in Höhe von 5 Millionen US-Dollar.