Analystin: Faltbare Smartphones brauchen noch ein paar Jahre
Die ersten faltbaren Smartphones wurden vorgestellt, aber bis zum großen Verkaufserfolg dürfte es noch dauern – wenn der überhaupt kommt. Einer Gartner-Analystin zufolge dürften auch "early adopter" bei den teuren Geräten zögerlich sein.

Egham - Smartphones, die sich zu einem Tablet auffalten lassen, werden nach Einschätzung von Marktforschern noch auf Jahre ein Nischengeschäft bleiben. Im Jahr 2023 dürften 30 Millionen solcher Geräte verkauft werden, prognostizierte die Analysefirma Gartner am Montag. Damit würden sie auch am Markt der teuren High-End-Modelle nur einen Anteil von etwa fünf Prozent haben, betonte Gartner-Analystin Roberta Cozza. Insgesamt sehen die Marktforscher den jährlichen Smartphone-Absatz in den kommenden Jahren bei rund 1,8 Milliarden Geräten.
Falt-Smartphones sind noch zu teuer
Der aktuelle Preis von Falt-Smartphones sei mit mindestens 2.000 Euro so hoch, dass selbst die sogenannten "early adopter", die sich immer schnell die neueste Technik holten, zwei Mal nachdenken würden, sagte Cozza. Außerdem gebe es angesichts Displays mit Plastik- statt Glas-Oberfläche und der komplexen Falt-Gelenke noch offene Fragen zu Verlässlichkeit und Robustheit der Geräte.
Erfolg erst in zwei, drei Jahren
Von den großen Smartphone-Anbietern haben bisher Samsung und Huawei für die kommenden Monate Telefone angekündigt, die sich zu einem Tablet auffalten lassen. "Wenn der Preis sinkt, hat die Geräteklasse das Potenzial, eine Welle von Upgrades auszulösen, aber nicht in den kommenden zwei, drei Jahren", sagte Cozza. Zugleich rechnet sie damit, dass mehr Anbieter mit solchen Telefonen in den Markt gehen - und dabei auch mit verschiedenen Geräteformen experimentieren.